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MedTech-Dialog gestartet

Innerhalb der Hightech Agenda Deutschland nimmt die Medizintechnik eine zentrale Rolle ein. Ende November traf sich zum ersten Mal die Arbeitsgruppe Medizintechnik und Medizinprodukte im Bundesgesundheitsministerium. Ziel des ressortübergreifenden Runden Tisches ist die Erstellung eines Strategiepapiers zur Stärkung der MedTech-Branche und der Patientenversorgung, das im kommenden Jahr im Bundeskabinett beschlossen werden soll.

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Mit dem Auftakt des MedTech-Dialogs im Bundesgesundheitsministerium (BMG), an dem auch Ministerin Nina Warken, der Parlamentarische Staatssekretär Matthias Hauer und Staatssekretär Dr. Thomas Steffen teilnahmen, hat der Prozess begonnen, mit dem die Standortbedingungen für die Medizintechnik in Deutschland verbessert werden sollen.

„Wir wollen die Medizintechnik als Leitwirtschaft nachhaltig stärken – für eine moderne, resiliente und souveräne Gesundheitsversorgung made in Germany“, so Staatssekretär Hauer bei der Auftaktveranstaltung und ergänzte: „Die Grundlage für die heutige Weltmarktführerschaft der deutschen Medizintechnikbranche ist unter anderem die exzellente Forschungs- und Innovationslandschaft in Medizin und Medizintechnik. Das bietet eine besondere Chance, um gemeinsam die Gesundheitsversorgung der Zukunft zu gestalten. Deshalb spielt die Medizintechnik in unserer Hightech Agenda Deutschland eine zentrale Rolle.“

Der gesamte Prozess wird aktiv vom Bundeskanzleramt begleitet. Die Beteiligten kommen aus den Ressorts Gesundheit, Wirtschaft sowie Forschung und Technologie und aus der Medizintechnikindustrie. Innerhalb eines Jahres soll ein Strategiepapier entstehen, das die Ergebnisse bündelt und dem Bundeskabinett zum Beschluss vorgelegt wird.

„Mut zu tiefgreifenden und strategischen Reformen, damit Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit als Medizintechnik-Innovationsstandort gestärkt wird“, forderten die Vertreter der Branchenverbände Dr. Marc-Pierre Möll (BVMed), Jörg Mayer (SPECTARIS), Dr. Martin Walger (VDGH) und Hans-Peter Bursig (ZVEI).  Ihre Schwerpunkte liegen insbesondere auf:

  • Bürokratieabbau und Deregulierung
  • Schnelle Anwendung von Innovationen in der Regelversorgung und Schaffung von Anreizen für Ergebnisqualität
  • Ausbau digitaler und KI-basierter Versorgungsangebote, Nutzung von Gesundheitsdaten
  • Resilienz der medizinischen Versorgung in Fällen der Bedrohung von Sicherheit und Verteidigung

„Wir sind zuversichtlich, dass mit den Arbeiten an der Pharma- und Medizintechnikstrategie wichtige Schritte unternommen werden, um Deutschlands Position als führender Medizintechnik-Standort auszubauen und zugleich eine hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Deutschland steht in einem harten Wettbewerb um Investitionen und Top-Talente. Um Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Der ressortübergreifende Strategieprozess ist dafür der richtige, ganzheitliche Ansatz“, so die Branchenverbände.

Mitte November war der Pharma- und Medizintechnikdialog im Bundeskanzleramt eröffnet worden. An den sechs Arbeitsgruppen, die ins Leben gerufen wurden, beteiligen sich Vertreter der Ministerien sowie der verschiedenen Branchen.

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